Analyse

Facundo Buonanotte, geboren am 23. Dezember 2004 in Perez, Santa Fe, ist ein argentinischer Offensivspieler mit italienischen Wurzeln. Sein fußballerischer Werdegang begann im Alter von zehn Jahren in der Jugendakademie von Rosario Central, die unter anderem auch Ángel di Maria hervorgebracht hat. Im Alter von 17 Jahren gab er sein Profidebüt, als er gegen Arsenal de Sarandí eingewechselt wurde. Nachdem er erste Scorerpunkte sammeln konnte, verpflichtete Brighton & Hove Albion das argentinische Offensivtalent für sechs Millionen Euro – ein Resultat der vielfältigen Scoutingarbeit der »Seagulls«.

Bei Brighton wurde Buonanotte direkt in den Profikader integriert und erhielt erste Kurzeinsätze. Seinen ersten Premier-League-Treffer erzielte er im April 2023 gegen Nottingham Forest. Auch in der Saison 2023/24 blieb er beim Klub an der englischen Südküste, konnte sich jedoch weiterhin nicht als Stammspieler etablieren. Dies führte im Sommer 2024 zu einer Leihe zum Aufsteiger Leicester City, wo er trotz seiner fünf Tore und zwei Vorlagen den Wiederabstieg nicht verhindern konnte. 2025 kehrte er zu Brighton zurück, wo er auf eine außergewöhnlich stark besetzte Offensive trifft – ein Abschied von den »Seagulls« scheint für Buonanotte möglich.

International wurde er im Jahr 2022 in die argentinische U-20-Nationalmannschaft einberufen. Seine Entwicklung setzte sich fort, als er im Januar 2023 erneut für die U-20-Südamerikameisterschaft 2023 nominiert wurde. Ein bedeutender Karriereschritt erfolgte am 3. März 2023 mit seiner ersten Berufung in die argentinische A-Nationalmannschaft für Freundschaftsspiele gegen Panama und Curaçao. Sein offizielles Debüt in der Nationalmannschaft absolvierte er am 19. Juni bei einem 2:0-Auswärtssieg gegen Indonesien.

Bei Leiceister City und Brighton spielte er größtenteils immer in einem 4-2-3-1 in der offensiven Dreierreihe hinter dem Stürmer. Dabei wurde er entweder im Zentrum oder auf der rechten Offensivseite eingesetzt, wo er jedoch größtenteils nicht die Aufgabe hatte dem Spiel großartig Breite zu verleihen. Viel mehr zog er im letzten Drittel in den Halbraum oder ins Zentrum, um von dort aus mit seiner Kreativität das Offensivspiel für sich und seine Mannschaftskollegen zu gestalten.

Facundo Buonanotte ist ein äußerst feiner Techniker am Ball. Mit seinem niedrigen Körperschwerpunkt reagiert er geschickt auf engem Raum auf Verteidiger, manipuliert sie durch präzise Richtungswechsel und behält dank seiner starken Kontrolle eine enge Ballführung. Er beteiligt sich im letzten Drittel viel am Spiel und fordert den Ball. Im letzten Drittel beteiligt er sich intensiv am Spiel und fordert aktiv den Ball. Obwohl von ihm nicht viele raumgewinnende Pässe zu erwarten sind, ist er ein wichtiger Teil des Kombinationsspiels in Halbräumen und im Zentrum. Er hat außerdem ein sauberes Passspiel und eine gute Übersicht, die ihm dabei hilft, Schnittstellen zu finden und auszunutzen.

Aktiv als Torschütze wurde er in der Spielzeit 2024/25 insbesondere in der Box, wo er sich entweder selbst klug postierte oder sich durch ein Dribbling Platz verschafft hat. Der argentinische Nationalspieler ist hier mit wenigen Ausnahmen jedoch sehr auf seinen linken Fuß fixiert und ist deshalb berechenbarer. Beeindruckend ist auch seine Abschlussqualität aus der Distanz, mit welcher er Schüsse entweder gezielt oder kraftvoll in Richtung Tor bringt. Auffällig ist ebenfalls wie gut er trotz seiner Größe als Kopfballspieler er in der Offensive funktioniert. Selbstverständlich hat er immer wieder das Nachsehen gegen weitaus größere Spieler, aber durch seine Aggressivität wirft er sich in jede Situation und gewinnt entscheidende Duelle.

Seine Technik stellt er zudem auch bei Standardsituationen unter Beweis, die er bei seiner Station bei Leiceister City treten durfte. Diese brachte er meist gefühlvoll mit seinem starken linken Fuß in die Box und fand oftmals auch einen seiner Mitspieler.

Gegen den Ball zeigt Buonanotte sich aggressiv und agiert als Balljäger. In fast allen defensiven Statistiken gehört zu den besten Offensivspielern im europäischen Vergleich. Mit seiner Präsenz im Pressing stresst er gegnerische Aufbaulinien und führt viele Zweikämpfe, welche er auch für sich entscheiden kann. Auch wenn es darum geht tiefer zu verteidigen, will er den Ball immer wieder gewinnen oder auch Tore verhindern.

Sein physisches Paket ist zudem kein besonderes: Körperlich ist er gegen die meisten Gegner unterlegen, was sich besonders in direkten Duellen mit robusteren Verteidigern zeigt. Bei Luftduellen außerhalb des Strafraums muss er sich häufig auf sein Timing und seine Sprungkraft verlassen, da er rein körperlich nicht mit größeren Gegenspielern mithalten kann. Auch seine reine Athletik nicht herausragend, sondern schlichtweg solide.

Mit Facundo Buonanotte würden viele Vereine einen interessanten Spielmacher bekommen, der mit seiner Technik und taktischer Disziplin, in erster Linie gegen den Ball, überzeugt. Mit seiner bereits gesammelten Erfahrung auf Premier League-Niveau wird er in einer Top-5-Liga wenig Anpassungszeit brauchen. Bei ihm ist jedoch zu bezweifeln, dass er den Schritt zu einem Schlüsselspieler bei einem absoluten Top-Club schafft.

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